Die Füße neu kennenlernen, lieben und pflegen
Durch sinnvolle Bewegungen und ungewöhnliche Berührungen hauchen wir den Füßen neue Lebensfreude ein.
Es gibt einige in Feldenkrais-Kreisen gut bekannte Lektionen, man könnte vielleicht sagen „klassische” FELDENKRAIS® Lektionen. Ich schreibe Feldenkrais mal groß mit ® dahinter, um die Marke hervorzuheben. Und die Tatsache, dass es Dr. Moshé Feldenkrais war, der Mann, Wissenschafter und Forscher. Das Genie Moshé Feldenkrais.
Und so gibt es eben einige bekannte Lektionen, wie zum Beispiel „Die Beckenuhr”, „Das Armdreieck”, „Der tote Vogel”, „Vier Punkte”, „die ungewohnte Art die Hände zu verschränken” und so weiter. Und diese Lektion ist einer dieser „Signature” Lektionen. Nämlich „die Fußlektion”, in der man die Finger und Zehen verschränkt. Wer sich mit Körperarbeit oder Yoga etc beschäftigt, hat das sicher schon mal irgendwo gemacht oder zumindest gehört oder gesehen. Ich schätze mal, dass diese Lektion so um 1955 herum entstanden ist.
In der Stunden beziehe ich mich immer wieder auf den englischen Text, der mir als FELDENKRAIS® Lehrer zur Verfügung steht. Das heisst, es gibt strenge Copyright Auflagen bezüglich der Studienmaterialien, und ich als FELDENKRAIS® Lehrer habe diese kaufen dürfen, und darf diese auch unterrichten (zwar nicht im Originalwortlaut, welchen es inzwischen sogar auf Deutsch geben würde, aber immerhin darf ich die Lektionen inhaltlich korrekt wiedergeben). Das mit dem Copyright finde ich natürlich nicht so prickelnd, vor allem, weil es, meiner Meinung nach, für die Verbreitung der Methode sehr hinderlich ist. Aber immerhin gibt es diese Materialien, und dafür muss man dann doch wieder, irgendwie, sehr dankbar sein.
Also, zu meiner großen Freude haben wir nun diese Audioaufnahme, in der wir diesem sehr cleveren Ablauf folgen, bis es Sinn macht die Finger und die Zehen zu verschränken.
Jeder, der dieser Lektion folgt, bzw. folgen kann, wird die wunderbaren Auswirkungen auf die Füße spüren. Es ist einfach herrlich wie schön weich, geschmeidig, und ja, gesund (bzw. gesünder als vorher) sie sich danach anfühlen. Vielleicht ist es sogar das erste Mal seit vielen Jahren, dass man das Gefühl hat, seinen Füßen wirklich etwas Gutes getan zu haben.
Eine ganze Stunde für die Füße mag zwar etwas lang erscheinen, aber wie immer brauchen wir die Zeit. Als Mensch brauchen wir Zeit für Veränderungsprozesse. Um uns etwas Gutes zu tun noch viel mehr. Es braucht die Pausen, den langsamen Rhythmus, die emphatische Sprache, den leichten Humor, die unaufdringliche Ernsthaftigkeit, das konsequente Dranbleiben.
Zu den Bewegungen gilt, auch wie immer: weniger ist mehr. Es soll nichts erzwungen oder gedehnt werden. Wir folgen dem Ablauf mit viel Aufmerksamkeit, Gespür, und Feingefühl. Hier die Aufnahme aus der Gruppenstunde vom 9. Mai 2017:
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P. S. das dürfte ausgebildete FELDENKRAIS® LehrerInnen vielleicht interessieren: der Titel der Originallektion, auf die wir uns hier beziehen, heisst „Awareness Through Movement Lessons from Alexander Yanai #36: The Foot and its toes”. Copyright, All rights reserved by and to the International Feldenkrais Federation, Paris France in cooperation with The Feldenkrais Institute, Tel Aviv, Israel.