Besser stehen, Knieschmerzen lindern
Wir arbeiten mit den Beinen, den Hüftgelenken, der Wirbelsäule und dem inneren Bild, was "Stehen" bedeutet.
Gut auf beiden Beinen stehen zu können, hat zwar schon auch etwas mit dem Alter zu tun, und auch was mit dem Gleichgewicht und so weiter, und natürlich VOR ALLEM was mit dem Nervensystem und dem Gehirn und so weiter, aber auch ganz wesentlich mit den Beinen, den Hüftgelenken, der Wirbelsäule und dem inneren Bild, was “Stehen” bedeutet. Um diese „Dinge” geht es in dieser Lektion.
Weiters bekomme ich für diese Lektion immer wieder positive Rückmeldungen von Menschen mit Knieschmerzen. Anscheinend hilft diese Lektion gegen Knieschmerzen. Dazu möchte ich nachfolgendes anmerken, beziehungsweise kann man an folgenden drei Schrauben drehen:
1. Regeneration vs. Schaden
Wer seine Knie überlastet und/oder falsch belastet, das heisst z. B. sich falsch bückt, zu viel sitzt oder mit zu stark durchgedrückten Knie steht, der fügt seinen Knien jeden Tag durch Überlastung Schaden zu. Das macht aber nichts, solange die Heilungsfähigkeiten die Schädigung der Knie übersteigt.
Das heisst konkret: wenn sich jemand so bewegt, dass ihm die Knie weh tun, aber dann eine gute Nachtruhe hat, und am nächsten Morgen wieder alles ok ist, dann übersteigt die Erholung den Schaden. Wenn der Schaden aber größer ist, bzw. öfter herbeigeführt wird, als der Körper sich erholen kann, dann wird der Schaden zunehmend grösser.
Schädigung kleiner als Regnerationsfähigkeit → OK
Schädigung größer als Regenerationsfähigkeit → Problem
Der Regeneration bzw. Heilung kann man zum Beispiel mit folgenden Interventionen nachhelfen: Ruhe mit hochgelagerten Beinen, Cremen schmieren, FELDENKRAIS® machen, Physiotherapie, Osteopathie, Massage, etc, vielleicht sogar mit Ernährung (pflanzliche, basische Nahrungsmittel, entzündungshemmende Nahrungsmittelergänzungen, Heilfasten etc).
Im Klartext: a) man schaut drauf, dass man nicht mehr kaputt macht, als man heilen kann und b) man verbessert seine „Heilungsleistung”.
2. Bewegungsmuster verbessern
Die zweite Möglichkeit Knieschmerzen zu heilen bzw. zu lindern oder auch gar nicht erst zu bekommen, ist es seine Bewegungsmuster zu verbessern. Da gibt es dann ein breites Angebot am Markt. Ich selbst bevorzuge natürlich die Feldenkrais-Methode. Ich finde, die Feldenkrais-Methode ist mit Abstand die effizienteste, klügste, und angenehmste Lernmethode.
In dieser Lektion lernt man, unter anderem, zu Spüren, wie man das Knie richtig aus der Hüfte heraus hebt, man lernt Bewegungspfade zu spüren, zu erkennen, und zu optimieren. Man lernt wie sich das Knieheben vom Kniestrecken und auch dem Kick unterscheidet. Man lernt die Beine richtig auf den Boden zu stellen usw. Das ist alles sehr hilfreich bei Knieschmerzen, und heilsam noch dazu.
3. Muskeln stärken
Auf dem Gebiet Muskelkraft und Sport ist nicht viel los im FELDENKRAIS®. Kardiovaskuläre Fitness und Krafttraining ist einfach nicht Teil der Feldenkrais-Methode. Aber die Hüft-, Bein- und Fussmuskeln funktional richtig und schonend zu kräftigen, hilft bei Knieschmerzen. Und ist ein wichtiges Werkzeug bzw. eine wichtige Schraube, an der man drehen kann.
Wie bei allen Gelenken sollte man nach folgendem Rezept vorgehen: a) entlasten und b) wieder aufbauen. Bei akuten Knieschmerzen ist das Knie zu entlasten, und ich empfehle FELDENKRAIS® um es zu beruhigen und dem Knie zu zeigen, dass man es gut mit ihm meint. Ausserdem sollte das Gleichgewicht bzw. die Zusammenarbeit zwischen Pomuskulatur, Beinmuskulatur und Fußmuskulatur überprüft und harmonisiert werden (das geht auch mit der Feldenkrais-Methode, am Besten mit Einzelstunden, oder mit einer Reihe von passenden Gruppenstunden).
Wenn der gröbste Schmerz weg ist, geht es in die Aufbauphase: kurze Spaziergänge. Dabei sollte stehts Punkt 1 beachtet werden: das/die Knie nicht überlasten. Wenn das Knie nach 200 Metern gehen weh tut, dann darf man eben nur 100 Meter gehen. Dafür sollte man aber 2-3 mal täglich 100 Meter gehen. So oft und weit es eben geht – bevor es weh tut. Schon nach wenigen Wochen und Monaten werden es dann 200 Meter sein, und dann 300, 400, 500 Meter, und so weiter.
Kurzer Hinweis noch: Was mir auch noch ganz gut gefällt, und mit was viele meiner Klienten Besserung bei Knieschmerzen erfahren, sind die feldenkrais-ischen Kniebeugen. Es gibt da eine Bones-for-Life® Lektion namens „Roman Sandals” bzw. „Römische Sandalen”, das ist eine ganz spezielle Mischung aus Mini-Kniebeugen und auf die Zehen zum Stehen kommen.
Also, genug geschrieben, nun zur Lektion. Die Audioaufnahme ist aus einer Gruppenstunde vom Dienstag Abend, 22. März 2016. Bitte öffne die entsprechende mp3 bzw. Audiodatei, um die Lektion anzuhören.
Nummer:
FW33 in Sammlung 4
Titel:
Besser stehen, Knieschmerzen lindern
Dateiname:
fw33_besser_stehen.mp3
Noch keine Audiodatei? Hier geht’s zum Shop (bitte klicken)