Was ist ein guter Bewegungsablauf?
Was ist eine Erzählung? Was ist ein gute Erzählung, und was eine schlechte? Das gleiche kann man auch mit und über Bewegungen fragen.
Eine Erzählung ist eine kurze Geschichte, die von einem Erzähler in—zum Beispiel—chronologischer Reihenfolge berichtet wird. Anders gesagt, eine Erzählung ist die Wiedergabe eines Geschehens in mündlicher oder schriftlicher Form. Dabei zählt sowohl der Vorgang des Erzählens als auch dessen Ergebnis, also eine moralische Erkenntnis, ein Aha-Erlebnis, ein bestimmtes Gefühl, ein Anstoss etwas zu probieren oder zu verändern, und so weiter.
Nun hat mich schon seit vielen Jahren eine Frage begleitet: Was ist ein Bewegungsablauf im Sinne der Lektionen von Moshé Feldenkrais? Und was nicht? Was macht einen Bewegungsablauf zu Feldenkrais? Und wann ist ein Bewegungsablauf eben nur Kunst, oder Sport, oder Therapie, oder Yoga? Diese Frage stellte ich mir über fast 10 Jahre lang jeden Tag. Und irgendwann dann eben nicht mehr, weil ich meine Antworten beisammen hatte.
Was macht also einen Bewegungsablauf zu einer Erzählung? Zu einer Geschichte bei der das Bewegen in einer chronologischen Reihenfolge zählt, sowohl als auch das Ergebnis? Mit dieser Lektion möchte ich diese Frage vorstellen, durch Bewegung, und beantworten, durch Bewegung.
Die Geschichte beginnt in Rückenlage, und mit kleinen, sanften Bewegungen eines Unterarms. Die Bewegungen kurz zusammengefasst:
* in Rückenlage Kreise mit den Unterarmen, die Ellbogen bleiben am Platz
* in Seitenlage Kreise mit den Armen, der Kopf dreht sich mit
* in Bauchlage Kreise mit den Unterarmen, es ergibt sich die Stellung der Sphinx
Die Audioaufnahme ist aus der Online-Gruppenstunde vom 3.11.2022. Öffne bitte die entsprechende mp3 bzw. Audiodatei, um die Aufnahme anzuhören:
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